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"Eine neue Kunst. Fotografie und Impressionismus"

Verantwortlicher Autor: Stefanie Bettinger Wuppertal, 23.10.2022, 19:41 Uhr
Presse-Ressort von: Stefanie Bettinger Bericht 5371x gelesen
Louise Deglane, Strand mit Booten (Étretat), Autochrome,1907.
Louise Deglane, Strand mit Booten (Étretat), Autochrome,1907.  Bild: © Société française de photographie, Paris

Wuppertal [ENA] Das Von der Heydt-Mu­se­um in Wup­per­tal zeigt mit der Aus­stel­lung "Ei­ne neue Kunst. Fo­to­gra­fie und Im­pres­sio­nis­mus" die Wech­sel­wir­kun­gen von Pho­to­gra­phie und Ma­le­rei im 19. Jahrhundert auf anhand von mehr als 80 Aufnahmen aus öffentlichen und privaten Sammlungen.

Das von der Heydt-Museum lenkt erstmals den Blick auf die frühe Geschichte des Massenmediums Photographie und arbeitet parallel dazu die wesentlichen Linien in der Geschichte der hauseigenen Sammlung zur Kunst des Impressionismus und ihren Vorläufern auf. Dabei werden Photographien mit Werken namhafter Maler des Impressionismus verglichen, um Gemeinsamkeiten und Wechselbeziehungen aufzuzeigen. Den historischen Aufnahmen stellt das Wuppertaler Museum zentrale Werke gegenüber, etwa von Monet, Pissarro, Renoir und Sisley.

Das 19. Jahrhundert erschließt sich neue künstlerische Zugänge zur Natur. Die Maler des Impressionismus studieren die verschiedenen Lichtsituationen, Jahreszeiten und Witterungsverhältnisse. Mit ihren Bildern des ländlichen Frankreichs, mit Küsten- und Meeres-darstellungen sowie mit Szenen aus der Metropole Paris entwickeln sie eine neue visuelle Sprache und etablieren einen neuen Kanon von Themen. Gleichzeitig wenden sich die Pioniere des neuen Mediums Photographie denselben Motiven zu. Spätestens seit den 1850er Jahren stehen Maler und Photographen in regem Austausch untereinander und befruchten sich gegenseitig.

Bilder wie gemalt

Die Amateurphotographin Louise Deglane ist eine der wenigen Frauen, die sich die Autochrom-Technik aneignet und 'Bilder wie gemalt' produziert. Das Autochrom "Strand mit Booten (Étretat)" von 1907 nimmt den Kreidefelsen von der Normandie wie ein Traumbild wahr, das sich verschwommen durch Dunst von dem Meere abhebt. Für das bloße Auge sieht das Bild aus änlich wie ein Gemälde Claude Monets. Zu dieser Zeit ist die Photographie im Verhältnis zur Malerei eine Bereicherung. Das Autochrom-Verfahren, das die Brüder Auguste und Louis Lumière 1903 entwickelten und patentieren ließen, ist die neueste Technik zu jener Zeit.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Museum Barberini in Potsdam. "Eine neue Kunst. Fotografie und Impressionismus" ist vom 2. Oktober 2022 bis 8. Januar 2023 zu sehen. https://von-der-heydt-museum.de/

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