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"Ritterliches Liebespaar" restauriert in Corona-Zeiten

Verantwortlicher Autor: Stefanie Bettinger Wuppertal, 30.01.2021, 20:21 Uhr
Presse-Ressort von: Stefanie Bettinger Bericht 7652x gelesen
Ein Meisterwerk des 19. Jahrhunderts wurde restauriert: Moritz von Schwind,
Ein Meisterwerk des 19. Jahrhunderts wurde restauriert: Moritz von Schwind, "Ritterliches Liebespaar" (1824).  Bild: © Von der Heydt-Museum

Wuppertal [ENA] Fünf Gemälde von bedeutenden Künstlern sind dank einer großzügigen Corona-Förderung der Ernst von Siemens-Kunststiftung aufwändig restauriert worden. Zu den Malern gehört auch Moritz von Schwind, dessen Werk "Ritterliches Liebespaar" aus der Spätromantik zu den Preziosen der Sammlung zählt.

Fünf Gemälde der Künstler Moritz von Schwind, Heinrich Hoerle, Asger Jorn, Ernst Wilhelm Nay und Eduard Bargheer aus der Sammlung des Von der Heydt-Museums Wuppertal sind dank einer Förderung der Ernst von Siemens-Kunststiftung aufwändig restauriert worden. "Dass diese fünf Gemälde durch ihre Restaurierung der Öffentlichkeit wieder zugänglich sind, ist ein großer Gewinn für das Museum und seine Besucher", sagt Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Kunststiftung. Dabei sei die kunsthistorische Relevanz der Werke, die Höhepunkte in der Sammlungsgeschichte des Museums des 19.und des 20. Jahrhunderts darstellen, herausragend.

In der Corona-Krise legte die Stiftung ein Förderprogramm für Freiberufler in öffentlichen Kunststätten auf. Das Projekt sei exemplarisch für die Corona-Förderlinie der Kunststiftung, erklärt Hoernes, denn es „generiere Aufträge für freiberufliche Restauratorinnen und mache Kunstwerke wieder erlebbar“. Die fünf restaurierten Gemälde schlagen einen Bogen von der Romantik zur Nachkriegsavantgarde. Es handele sich dabei sämtlich um Werke von hohem Rang, so Roland Mönig, Direktor des Von der Heydt-Museums Wuppertal, „die aber aufgrund ihres Zustands noch nie oder lange nicht mehr ausgestellt werden konnten“. Sie unterstreichen eindrucksvoll „die außergewöhnliche Dichte und Tiefe der Sammlung des Von der Heydt-Museums“.

Das von dem Wuppertaler Museum 1957 erworbene "Lofotenbild" von Ernst Wilhelm Nay stammt aus einer Zeit, als der Maler mit Mal- und Ausstellungsverbot belegt war. Der Künstler verbrachte den Sommer 1937 auf den norwegischen Lofoteninseln, eine Gegend, die Nay als „schwer heroisch“ beschrieb. Die elementare Kraft der Natur bringt er in einer abstrahierten, dynamischen Formsprache zum Ausdruck: nacktes Gestein in Grau und von Wiesen überzogene Felsen in Grün umschließen einen tiefblauen Fjord.

Corona-Info: Entsprechend der Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen bleibt das Von der Heydt-Museum bis zum 14. Februar geschlossen. Aufgrund der aktuellen Einstufung Wuppertals als Risikogebiet können derzeit auch keine öffentlichen Führungen stattfinden. https://www.von-der-heydt-museum.de

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